Jesus hat das Sakrament der Vergebung und Versöhung selbst eingesetzt, als er zu seinen Aposteln sagte: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert." (Joh 20, 22f)

Im Sakrament der Versöhnung bekennt sich der Mensch aufrichtig und ernsthaft zu den Verfehlungen, die er begangen hat und übernimmt die Verantwortung für sie. Dadurch öffnet er sich neu für Gott und die Gemeinschaft der Kirche und stellt so seine Zukunft auf eine neue Basis. Die Beichte ist Teil des Prozesses von Umkehr, Buße und Versöhung. In der sakramentalen Beichte geschieht nicht nur Umkehr und Versöhnung durch die bewusste Entscheidung des Gläubigen (Schuldbewusstsein, Reue, Sündenbekenntnis, Vorsatz), sondern auch durch die Vergebung von Schuld durch Gott. Viele Begegnungen von Menschen mit Jesus werden in der Hl. Schrift mit dem Zuspruch der Umkehr und der Sündenvergebung beschrieben: die Begegnung mit Christus möchte immer Neubeginn, Hoffnung, Reinheit des Herzens und Unbeschwertheit schenken.

„Gott ist immer bereit, Vergebung zu schenken. Er geht uns nach, auch wenn wir uns durch unsere Sünden von ihm entfernt haben. Die Sünde ist Ausdruck der Verweigerung seiner Liebe. Sie hat zur Folge, dass wir nur noch uns selber sehen und uns dabei einbilden, wir würden mehr Freiheit finden. In Wirklichkeit aber verschließen wir uns in uns selbst." (Papst Franziskus)

Im Beichtgespräch öffnen die Beichtenden Christus ihr Herz und bekennen mit ihren Sünden ihre Umkehrbereitschaft. Der Priester spricht an Christi statt die Lossprechungsworte, die Trostworte und gibt Tipps für die neue Lebensrichtung. Der Priester ist zur Wahrung des Beichtgeheimnisses streng verpflichtet.

Im Gleichnis vom Barmherzigen Vater (Lk 15,11-32) zeigt Jesus ein Gottesbild, das nicht von Angst oder Vergeltung geprägt ist, sondern von Freude über die Umkehr. Gott liebt die Sünde nicht, aber er liebt den Sünder: so wartet er auf jede/n mit ausgebreiteten Armen und lädt ein, wieder neu zu beginnen. Im Bild vom Guten Hirten erzählt Jesus, dass Gott den Verlorenen regelrecht nachgeht und sie sucht. Diese Vergebungsbereitschaft Gottes strahlt auch als friedliche und vergebungsbereite Haltung auf seine Gläubigen aus, die im Vater-unser beten: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."

Hilfen für die Gewissenerforschung und die Beichtvorbereitung finden Sie im Gotteslob, Nr. 29 und Nr. 593-601 oder unter http://www.katholisch.at/beichte

Möglichkeiten für Beichte und Aussprache erfahren Sie im Pfarrbüro.

Pfarre St. Nikolaus

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