Anregungen und Gebete zur Versöhnung

Alles ist und läuft derzeit anders.

Das verordnete „Daheim-Bleiben" hält uns verstärkt einen Spiegel vor, wie´s „Daheim" - bei mir selbst, in meiner Beziehung zu meiner engsten Umgebung - steht, welchen Platz bei mir Partnerschaft, Familie, Beruf einnehmen, welche Bedeutung für mich mein Glaube, meine Beziehung zu Gott haben.

In unseren Pfarren im Seelsorgeraum kennen wir die Tradition der Bußgottesdienste, der gemeinsamen Feier der Versöhnung und wissen auch um das Angebot der Einzelbeichte.

Während die Einzelbeichte nach Vereinbarung mit Pfarrer Marek weiterhin möglich ist – unter Voraussetzung der Einhaltung der „Corona-Vorgaben" (Tel 0512 28 17 11) -, müssen wir auf eine gemeinsame gottesdienstliche Feier der Versöhnung verzichten.

Das hindert nicht, im Gegenteil - es gibt uns noch mehr den Anlass, unser eigenes Gewissen zu prüfen, wie wir im Leben stehen.

Gutes zu unterlassen und Böses zu tun, gehört zu den Grunderfahrungen unseres Lebens. Schuld reißt Gräben zwischen mir und meinen Mitmenschen auf und trennt mich von Gott. Obwohl die Schuld schwer auf der Seele lasten kann, wird sie oft verdrängt. Vor Gott dürfen wir unsere Sünden eingestehen. In seiner Barmherzigkeit ebnet er den Weg für einen Neuanfang. Eine weiterführende Einführung zu Buße und Versöhnung findet ihr im Gotteslob Nr. 593ff.

Für dich persönlich schlagen wir folgende Andacht zur Umkehr, Buße und Versöhnung vor, suche dir dazu einen geeigneten Ort:

KREUZZEICHEN und GEBET
Ich bin da vor dir, mein Gott.
Ich versuche, mein Leben zu verstehen.
Du kennst und verstehst mich besser,
als ich mich kenne und verstehe.
Vor dir darf ich ans Licht bringen, was in mir dunkel ist.
Vor dir darf ich zulassen,
was ich vor meinen Mitmenschen zu verbergen versuche.
Vor dir darf ich annehmen,
was ich sonst nicht an mir wahrhaben will.
Gott, durch Christus hast du mich und mein Leben angenommen – und du hast mich mit all meinen Schwächen und Fehlern angenommen.
Komm´ mir mit deinem Heiligen Geist zu Hilfe,
damit ich es wage, in das Dunkel meines Lebens zu schauen.
Hilf mir, mich zu verstehen.
Schenk´ mir das Vertrauen und die Hoffnung,
dass sich das Dunkel in mir in Licht und Leben verwandelt.
Befreie mich in Jesus Christus und durch die Kraft des Heiligen Geistes zu neuem Leben. Amen.
Erich Guntli

BESINNUNG - Ich nehme mir Zeit und frage mich:
• Sind mir Leib und Leben kostbar? Wie ist das Verhältnis zu meiner Familie, meinen Angehörigen und Freunden? Wie stehe ich zu Berufskollegen?
• Bemühe ich mich um Aufrichtigkeit, Treue und Verlässlichkeit?
Bemühe ich mich um konstruktive Kritik? Kann ich sie auch annehmen? Bin ich bereit, um Verzeihung zu bitten und Verzeihung anzunehmen?
• Habe ich Vertrauen missbraucht, durch Lügen oder Gleichgültigkeit anderen oder auch der Umwelt geschadet?
• Welche Rolle spielen Geld und Besitz in meinem Leben? Was tue ich, um Not zu lindern?
• Was bedeutet Gott für mein Leben? Gibt es „andere Götter" (Fernsehen, Computer, Sport, Alkohol)? Bete ich, auch für andere?
• Feiere ich die Hl. Messe mit, wie wirkt sich das in meinem Leben aus? Habe ich den Mut, meine Glaubensüberzeugung vor anderen zu vertreten?

STILLES VERWEILEN

SCHULDBEKENNTNIS
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe – ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken – durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen, (und euch, Brüder und Schwestern,) für mich zu beten bei Gott unserem Herrn.

CHRISTUSRUFE
Herr, erbarme dich, Christus, erbarme dich, Herr, erbarme dich.

VORSATZ ZUM BUSSWERK
Gott hat Erbarmen und macht einen Neuanfang möglich. Worin kann für mich dieser Neuanfang bestehen?

VATER UNSER (und FRIEDENSGRUSS)
Versöhnung bedeutet Frieden - mit Gott und untereinander. Gottes Erbarmen ist zugesagt. (So wollen wir uns nun auch untereinander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung geben: Der Friede sei mit dir!)

SEGENSBITTE
Gott, ich danke dir, dass du mich liebst und mich annimmst.
Gib mir die Kraft, in guter Gemeinschaft mir dir und mit meinen Mitmenschen zu leben. Dazu gib mir (uns) deinen Segen.

 

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