Ich treffe mich mit Peter Lener im Vereinsheim Hötting. Peter ist seit 40 Jahren Mitglied der Musikkapelle Hötting und spielt die Tuba. Er ist ihr Obmann und auch Obmann der Vereinsgemeinschaft Hötting. Wenn es auch "Corona"-bedingt im Hause totenstill ist, die Ausstattung zeugt von regem Vereinsleben.
Mit dem Bau des Vereinsheims vor 40 Jahren wurde auch die „Vereins gemeinschaft Hötting" gegründet. Derzeit gehören ihr 13 Vereine an, wobei die Bezeichnung „Verein" nicht für alle zutrifft. Die Freiwillige Feuerwehr Hötting ist kein „Verein", sondern eine „Körperschaft öffentlichen Rechts". Im Keller des Vereinsheims sin d die Schützenkompanie Hötting und die Schützengilde mit einem gemeinsamen Schießstand untergebracht, im 1. Stock sind der Sängerbund Hötting, der Turnverein „Die Friesen", der Berg und Skisport Verein und der AC Hötting, die Pfadfinder und der Trachtenve rein „D´Burgstodler" beheimatet. Das Probelokal der Stadtmusikkapelle Hötting befindet sich im Dachgeschoss. Die ehemaligen Räume der Post wurden ans Vereinsheim adaptiert, hier haben die Höttinger Jungbauern und die Mullergruppe ihr Vereinslokal. Die „Kri ppenfreunde" treffen sich in ihren
Räumlichkeiten unter der Sakristei der Höttinger Pfarrkirche. Sie sind als letzter Verein unserer Vereinsgemeinschaft beigetreten.
Als Dachverband sammelt die Vereinsgemeinschaft die Interessen ihrer Mitglieder und gibt sie gebündelt weiter, in der Regel an die Verantwortlichen der Kulturabteilung der Stadt Innsbruck und an die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) als Unterkunftgeberin. Das Auftreten mit ein er Stimme gibt uns größeres Gewicht und vereinfacht die Realisierung unserer Anliegen. Vor der Gründung war jeder Verein Einzelkämpfer. Klar ist jeder Verein für sich verantwortlich, doch wenn´s einem der Vereine nicht gut geht, dann schadet es am Ende all en. Konkret haben wir einmal im Jahr die Jahreshauptversammlung, das Übrige wird telefonisch geklärt. Zum Obmann wird im Zwei Jahres Rhythmus gewählt. Seit acht Jahren trage nun ich dieses Amt, damals hatte ich es von meinem Vorgänger Pepi Magerl übernomme n. Es gilt: Gemeinsam sind wir stark!
Das ist für alle Vereine ein massives Problem, gerade auch für die Musikkapelle. Musik lebt vom Zusammenspiel. Natürlich ist jedes Instrument schon für sich mit besonderer Klangfarbe ausgestattet, doch nur aus dem gemeinsamen Spiel ergibt sich diese einmalige Klangerfahrung. Leider ist uns jetzt durch die Maßnahmen zur Corona Eindämmung das Zusammenspiel verwehrt. Normalerweise rücken wir zum Palmsonntag das e rste Mal aus. Und bis es soweit ist, ist es eine Durststrecke von Probe zu Probe. Sobald´s aber hinausgeht und du die Tracht anlegst, fühlst du einen „spirit" in dir, der unserem Spiel Leben einhaucht. Das Kirchenjahr mit seinen Festen gibt uns oft den Anl ass zum Ausrücken. Nicht nur für unsere Musikkapelle ist dieser Jahreslauf so wichtig, für die meisten unserer Vereine geben diese Feste die Möglichkeit, die Dorfgemeinschaft untereinander zu stärken, und wir Vereine tragen mit unserem Engagement in je ei gener Weise dazu bei.
Da gibt´s ein Wort, das hier fallen muss: Kameradschaft! Sie ist es, die uns neben dem musikalischem Interesse eint Musikanten, die 50 Jahre und läng er dabei sind, mit unseren Jüngsten, die gerade ihre ersten Fertigkeiten auf ihrem Instrument gelernt haben, jene, die hochdekoriert ihr Instrument beherrschen, mit denen, die ihr Können in bescheidenerem Maß festigen, den angesehenem Professor, der seinen Stammplatz hat, mit dem Schüler, der mit toller Ausbildung die Musikschule abgeschlossen hat und schauen muss, wie er sich einreihen kann. Aus verschiedensten Berufssparten und Gesellschaftsschichten kommen sie, und du brauchst jede und jeden. Im Zueinand Gesellschaftsschichten kommen sie, und du brauchst jede und jeden. Im Zueinander das Miteinander er das Miteinander zu finden, ist eine echte Herausforderung. Viele lernen zwar ein Musikinstrument, aber in einer zu finden, ist eine echte Herausforderung. Viele lernen zwar ein Musikinstrument, aber in einer Musikkapelle mitzuspielen, ist für sie kein Thema. Am Sonntag um Viertel nach Acht Einspielen und Musikkapelle mitzuspielen, ist für sie kein Thema. Am Sonntag um Viertel nach Acht Einspielen und dann in die Kirche zum Gottesdienst zu mardann in die Kirche zum Gottesdienst zu marschieren schieren –– das erscheint vielen zu mühsam. Zwischen 70 das erscheint vielen zu mühsam. Zwischen 70 und 80mal treffen wir uns im Jahr zu den Proben und Ausrückungen. Beim gemeinsamen Musizieren und 80mal treffen wir uns im Jahr zu den Proben und Ausrückungen. Beim gemeinsamen Musizieren wächst eine Kameradschaft, mit der man manche Hürde überwindet. Wenn du das erlebst, ist das wächst eine Kameradschaft, mit der man manche Hürde überwindet. Wenn du das erlebst, ist das bärig, und darbärig, und daraus entfacht sich beim Zusammenspiel dieser „spirit". Den kannst du nicht machen, der aus entfacht sich beim Zusammenspiel dieser „spirit". Den kannst du nicht machen, der ist Geschenk.ist Geschenk.
Wir sind zurzeit 55 Musikantinnen und Musikanten, vier Marketenderinnen und Kapellmeister Philipp Wackerle. Be i jeder Musikprobe sind im Schnitt rund 45 Musikantinnen und Musikanten mit Eifer dabei. Der Kapellmeister muss ein Programm zusammenstellen, wo jeder beim Konzert sein Können einbringen kann. Wenn´s zu leicht ist, wirkt´s lasch, wenn´s zu schwer ist, ist´ s eine Überforderung. Hier die Balance zu finden, ist ziemlich schwer. Dazu kommt das Maßhalten zwischen musikalischem Anspruch und der Pflege des Gemeinschaftsgeistes. Wenn nur das Musikalische wichtig ist, habe ich keinen Verein mehr, sondern nur noch ei ne Leistungsgemeinschaft, eine Ansammlung von Stars, die gut dastehen wollen, die aber das Miteinander nicht interessiert.
Nachwuchs zu finden, ist auch für uns nicht leicht. Über die Städtische Musikschule finden manche junge Musikerinnen und Musiker ihren Weg zu uns. Von einem Musikanten sind alle drei Kinder und deren Freunde bei uns in Ausbildung. Manchmal tritt aber auch ein erfahrener Musikant der Musikkapelle bei. Leider beendet mancher im L auf der Jahre seine musikalische Laufbahn bei uns. Oft ist hier ein Ortswechsel, der Beruf oder eine Beziehung der Grund dafür. Wenn jemand zu einer anderen Musikkapelle wechselt, ist mir das 10mal lieber, als dass er sein Instrument komplett zur Seite legt. Derzeit studieren zwei unserer Musikanten in Wien, beiden wirken dort in verschiedenen Gruppen mit. Wenn sie dann wieder in Hötting zu Besuch sind, rücken sie natürlich mit uns aus. Besonders erwähnen möchte ich hier unsere „Maiständchen". Wir starte n dazu mit zwei Gruppen morgens um 6
Uhr, besuchen unsere Förderer und Gönner und spielen dabei das „Mailüfterl". Heuer haben wir´s wegen der gesetzlichen Einschränkungen auf ein Bläserquartett reduziert. Zuerst haben wir Pfarrer Marek in der Früh besucht, und um die Musik nicht völlig verstummen zu lassen, haben wir im Anschluss auch auf mehreren öffentlichen Plätzen in Hötting unser Mailüfter´l" gespielt.
Alle Vereine, die im Vereinsheim ihre Räume haben, bekommen die Miete und Betriebskosten über die Kulturabteilung der Stadt Innsbruck bezahlt. Als Obmann der Vereinsgemeinschaft ist es eine meiner Hauptaufgaben, für alle die Anträge zu stellen. Einige Vereine heben zusätzlich Mitgliedsbeiträge ein oder veranstalten Bälle und haben dadurch Einnahmen.
Ich wurde zum Beispiel auf ein Solostück angesprochen, das wir bei der Neujahrsmesse gespielt hatten. Zwei unserer jungen Bläser spielten sie. Ein Kirchenbesuche r hatte mich gefragt, ob die Solisten Mitglieder unserer Höttinger Musik sind. Mit Stolz habe ich ihm seine Frage beantwortet und das Lob gerne an unsere beiden jungen Trompeter weitergegeben. Allgemein bin ich mit Lob vorsichtig, denn es birgt die Gefahr, dass es zu Neid unter den Musikern kommt. Heute empfinde ich den Umgang mit Lob zwar entspannter als in früheren Jahren. Da tat sich noch manch´ älterer Musiker schwer, einen jüngeren neben sich groß werden zu lassen. Doch das ist wichtig! Wenn die Musikk apelle eine Zukunft haben will, müssen wir die Jüngeren aufbauen und auch sie Erfahrung sammeln lassen. Eine Bestätigung tut da gut. Oft werden wir auch nach der Kirche lobend angesprochen und Wertschätzung Bestätigung tut da gut. Oft werden wir auch nach der Kirche lobend angesprochen und Wertschätzung bekommen wir von unserem Herrn Pfarrer Marek. Seibekommen wir von unserem Herrn Pfarrer Marek. Sein Lob gilt natürlich auch allen Vereinen, die sich n Lob gilt natürlich auch allen Vereinen, die sich bei kirchlichen Feiern einbringen. Mir bleibt sicher das Begräbnis von unserem langjährigen Messner bei kirchlichen Feiern einbringen. Mir bleibt sicher das Begräbnis von unserem langjährigen Messner Norbert Hummel in bester Erinnerung. Norbert war über 40 Jahre um „seine Pfarrkirche" und die Norbert Hummel in bester Erinnerung. Norbert war über 40 Jahre um „seine Pfarrkirche" und die Vereine HötVereine Höttings sehr bemüht. Als Obmann der Vereinsgemeinschaft musste ich niemanden lange tings sehr bemüht. Als Obmann der Vereinsgemeinschaft musste ich niemanden lange bitten bitten - jeder Verein hat mit seinen Möglichkeiten den würdigen Abschied Norberts mitgestaltet. jeder Verein hat mit seinen Möglichkeiten den würdigen Abschied Norberts mitgestaltet.
Die Idee zu „Grüß Hötting" stammt vom Höttinger Feuerwehrkommandanten Dr. Alois Muglach (jun.). Geplant ist am Freitag, 24. Juli, abends im Festzelt neben dem Vereinsheim eine Dorfparty mit Auftritt der „Draufgänger ". Samstags wird zum Tag der Vereine eingeladen. Jeder Höttinger Verein hat die Möglichkeit, sich vorzustellen. Wenn jemand überlegt, einem Verein hier beizutreten, ist das eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über die Angebote in Hötting zu verscha ffen. Manche haben gar keine Vorstellung, wie viel geboten wird, aber auch wie viel Arbeit dahinter steckt. In unserem Beitrag hören die Interessierten ein kurzes Konzert einer Jugendgruppe und können die Räumlichkeiten der Musikkapelle besichtigen. Für Fr agen rund um die Musik geben wir natürlich gerne Auskunft. Zumindest ist das bisher der Plan. Ob uns „Corona" einen Strich durch die Rechnung macht, ist bisher noch offen.
Gute Frage! Dass wir jemanden finden, der bereit ist, sich mit der ganzen Verantwortung vor den Verein hinzustellen das ist schwierig geworden. Heute wird alles hinterfragt und nicht einfach hingenommen. Es gibt Tage, da frag' auch ich mich, warum tu' ich das, für wen mach' ich das brauch' ich das unbedingt? Diese Zweifel schönzureden, hilft nicht weiter. Andererseits bleib' ich dabei: Es ist für mich eine große Freude, wenn unsere Jüngsten mit zur ersten Probe kommen. Du siehst sie als Schüler heranwachsen, sie machen ihren Schulabschluss, ihren Führerschein da lebst du einfach mit. Zuerst sitzen sie als Kinder in unsern Registern, später wachsen sie dir über den Kopf. Sie feiern mit dir runde Geburtstage, teilen aber auch die Höhen und Tiefen im Verein! Das macht die Kameradschaft aus das ist es, was uns „zamhebt" und das gemeinsame Musizieren führt uns da hin. Dem Komponisten Gustav Mahler werden folgende Worte zugeschrieben „Tradition ist nicht nur die Bewahrung der Asche, sondern auch das Feuer weiter zu geben".
Herzlichen Dank, lieber Peter, für deine Bereitschaft zum Interview! Aus deinen so persönlichen Worten und Erfahrungen leuchtet mir hell wärmendes Feuer entgegen. W er an diesem Feuer Platz findet, muss nicht Angst haben, allein zu bleiben, sondern hat allen Grund, sich zu freuen alles Gute und Gottes Segen für deine und eure Vereinsarbeit!
Die Pfarrkirche St. Nikolaus nimmt als bedeutendstes Denkmal neugotischer Kirchenarchitektur in Tirol eine dominante Stellung für das Stadtbild ein. Der Bau erfolgte 1881 nach Plänen von Friedrich von Schmidt im neugotischen Stil und wurde 1885 geweiht.
Bereits im Jahre 1313 stand an dieser Stelle eine Kapelle.
Das Patrozinium feiern wir am 6. Dezember.
Hier finden Sie alles, was in unserer Pfarrgemeinde auf den ersten Blick verborgen ist.